Die Eichendorffschule von 1972 bis zum Jubiläum 1997
1972 ist das Geburtsjahr der Eichendorffschule. Die Pestalozzischule, bisher Haupt- und Realschule zieht von der Pestalozzistraße um in eines der fünf vom Main-Taunus-Kreis baugleich errichteten Gebäude. Erstmals gibt es damit in Kelkheim ein gymnasiales Angebot an einer staatlichen Schule. Das alte Gebäude in der Pestalozzistraße dient künftig der Grundschule, die auch den Namen Pestalozzischule übernimmt.
Adolf Tham, Lehrer an der Eichendorffschule bis 1983, berichtet in der Festschrift über die ersten 25 Jahre der Schule:
1972
In unmittelbarer Nachbarschaft zur „alten Eichendorffschule“ entsteht ein Gebäudekomplex in Stahlbeton-Fertigbauweise für eine neue Schulform: die Gesamtschule. Sie ist die folgerichtige Weiterentwicklung der „Haupt- und Realschule“. In dieser Gesamtschule sind Förderstufe, Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig (bis zur Mittleren Reife) vereinigt.
Ein Novum ist die Förderstufe. Sie tritt nach dem Bildungsplan an die Stelle der bisherigen Klassen 5 und 6. Sie stellt nach der Grundschule eine schulformübergreifende „Orientierungsstufe“ dar, die den Schülerinnen und Schülern die Wahl einer weiterführenden Schule – Hauptschule, Realschule oder Gymnasium – aufgrund ihrer Fähigkeiten und Begabungen erleichtern soll. Die Förderstufe zieht als Konsequenz die „additive Gesamtschule“ als Schulform nach sich.
Die lichtdurchfluteten Räume dieses ersten Bauabschnittes der Gesamtschule sind nach modernsten Erkenntnissen pädagogischer Notwendigkeiten konzipiert. Ein brauner Teppichboden, einladend auch mal zu einem Schwätzchen oder kurzem Verschnaufen zwischen anstrengenden Schulstunden, trägt zum Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen bei.
Das Gebäude steht allen Schülern der Pestalozzischule und der Eichendorffschule aus einem noch erweiterten Einzugsgebiet zur Verfügung.
Der Schulbetrieb beginnt Ende August mit etwa 1 800 Schülern. Kommissarischer Schulleiter der neuen „Gesamtschule Kelkheim“ ist Konrektor Martin Schulz, der ein gewaltiges Pensum an Organisation und Verwaltungsarbeit zu leisten hat. Allein das Schulbusproblem erfordert viel Zeit und Kraft bis ein reibungsloser Ablauf des Schülertransports gewährleistet ist. Dank des Einsatzes aller verantwortlich Beteiligten können die Anlaufprobleme überwunden werden.
1974
Studiendirektor Joachim P. Kuzay, bisher Leiter der gymnasialen Klassen der Dependance Sulzbach und der Förderstufe an hiesiger Schule, wird mit der Schulleitung der Gesamtschule Kelkheim beauftragt und zum Schuljahresbeginn 1974/75 in sein Amt eingeführt.
1975
Vom 17.2. bis 28.2. führt die Gesamtschule eine Skifreizeit am Feuerkogel im Salzkammergut durch, die richtungsweisend für künftige Veranstaltungen auf diesem Gebiet ist. Die Erfahrungen vom Parallelschwung bis zum Muskelkater begeistern alle Teilnehmer.
21. März: Gemäß § 40 Absatz 2 des Schulverwaltungsgesetzes in der Fassung vom 30. Mai 1969 stimmt der Regierungspräsident in Darmstadt dem Bescheid des Kreisausschusses des Main-Taunus-Kreises vom 21. Oktober 1974 über die Namensgebung der Gesamtschule Kelkheim zu. Die Schule führt nunmehr folgenden Namen:
„Eichendorffschule“
Gesamtschule des Main-Taunus-Kreises
in Kelkheim.
(In die leerstehenden Gebäude der „alten Eichendorffschule“ an der Lorsbacher Straße zog eine Sonderschule mit dem Namen „Gustav-Lesemann-Schule“ ein. Heute heißt diese Schule für lernbehinderte Kinder „Anne-Frank-Schule“.)
Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Saint Fons und Kelkheim fanden bereits lebhafte Schülerbegegnungen zwischen Angehörigen des „Collège D'Enseignement Secondaire“ Saint Fons und der Gesamtschule Kelkheim statt. Am 13.5. erleben Schülerinnen und Schüler aus Saint Fons mit ihren Gastgebern aus der Eichendorffschule eine gemeinsame Rheinfahrt. Nachdem nun eine offizielle Partnerschaft zwischen der Eichendorffschule und dem Collège Alain Saint Fons besteht, nehmen Schülerinnen und Schüler regulär am Unterricht teil. Der Schwerpunkt liegt stärker als bis auf der gegenseitigen Verbesserung der Sprachkenntnisse.
Besondere Verdienste um das Zustandekommen der Partnerschaft erwarben sich Mm. Paulette Rinaldi, Conseillère municipale Saint Fons und Rudi Alscher, Realschullehrer und Stadtrat in Kelkheim.
Die Fertigstellung der Gesamtschule im Stadtteil Fischbach bringt der Eichendorffschule eine wesentliche Entlastung. Die Schülerzahl sinkt auf 1559, und an den Treppenaufgängen herrscht nach den Pausen nicht mehr die bisherige drangvolle Enge.
1976
Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Eltern und Gäste feiern am 31. Mai die Einweihung der Eichendorffschule Kelkheim, nachdem der zweite Bauabschnitt fertiggestellt ist. Der Anbau im Anschluss an die Eingangshalle enthält die dringend benötigten Fachräume für den naturwissenschaftlichen und den hauswirtschaftlichen Unterricht. Dazu kommen vier Werkräume, eine Lehrküche, ein Fotolabor und Räume für die Büroorganisation. Die Aufwendungen für diesen zweiten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 6 Mio. DM, so dass die Gesamtkosten der Schule bisher rund 18 Mio. DM betragen. Die Turnhalle als dritter Bauabschnitt soll im Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden. Bei der Schlüsselübergabe an Direktor Joachim Peter Kuzay charakterisierte der Regierungspräsident Dr. Hartmut Wierscher die Gesamtschule als Möglichkeit, Chancengleichheit im Bildungswesen zu verwirklichen.
Die erste komplett ausgebaute Gesamtschule des Main-Taunus-Kreises steht in Kelkheim. Am 11. Dezember wird der mit einem Kostenaufwand von 1,8 Mio. DM erstellte Neubau einer Schulturnhalle eröffnet. Die Spielfläche der 7 m hohen Halle ist 28 mal 45 m groß und kann durch zwei mit Motoren betriebene Vorhänge gedrittelt werden. Die Großsporthalle steht also gleichzeitig drei Klassen zur Verfügung.
1977
Die Schülerschaft beschließt am 12. März wegen der „Bildungsmisere“ in Hessen eine Demonstration. Die Schülervertretung (SV) fordert: Maximale Klassenstärke 20 Schüler, 100 % erteilter Unterricht, volle Verwirklichung der Lehr- und Lernmittelfreiheit. An dem vom Schülerrat ausgerufenen „Aktionstag“ verläuft alles in geordneten Bahnen. Kultusminister Krollmann bezeichnet den „Schülerstreik“ als unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht und als Verstoß gegen die Schulordnung.
180 Schülerinnen und Schüler aus dem Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig der Gesamtschule Kelkheim absolvieren im Juli ein Berufspraktikum in 100 Betrieben. Die Möglichkeiten einer Berufsorientierung werden damit weiter ausgebaut.
1978
Vom 10. bis 15. Juli veranstaltet die Schulgemeinschaft der Eichendorffschule ein Schulfest. Der Elternbeiratsvorsitzende Dr. Hinrich Hoffmann begrüßt im Namen der Eltern die Veranstaltung: Die Schulfestwoche soll Schülerinnen und, Lehrerschaft und Eltern zusammenführen durch vielfältige Aktivitäten: Theater, Film, Sport, Musik, Tanz, Kunst und Spiel. Die Festwoche gestaltet sich zu einem eindrucksvollen Erfolg.
1979
Die Eichendorffschule setzt mit den „Eichendorff-Tagen“ vom 12.10. bis 20.10. einen erneuten kulturellen Schwerpunkt. Auf den Spuren Eichendorffs tragen informativ und künstlerisch gestaltete Beiträge zu einem lebensvollen Gesamtbild des Dichters der Romantik bei.
Die Palette der Darbietungen reicht vom Lichtbildervortrag, Liedern, Gedichten, dem Theaterstück „Die Freier“ bis hin zu einer Ausstellung „Eichendorff in seiner Zeit“. Die Eichendorff-Tage ergeben ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern und Eltern.
1980
Joachim P. Kuzay, Direktor der Eichendorffschule, beendet seine Tätigkeit als Schulleiter am 19. Februar und wechselt als Schulamtsdirektor in das Staatliche Schulamt in Bad Soden. Die laufenden Geschäfte der Schulleitung übernimmt zwischenzeitlich der stellvertretende Schulleiter Martin Schulz, der "Getreue Eckart" der Eichendorffschule.
1981
Gerhard Kutschker, ab 1. April zum Direktor der Eichendorffschule berufen, wird in einer Feierstunde am 28.06. offiziell in sein Amt eingeführt.
1982
Am 25. November gedenkt die „Eichendorffschule“ in einer Feierstunde ihres Namenspatrons, des „Lyrikers der Romantik“, des Freiherrn Joseph von Eichendorff, der vom 10. März 1788 bis 26. November 1857 lebte. Seine volksliedhaften, oft vertonten Gedichte erklingen auch heute noch in unseren Schulen und vermitteln Sängern und Zuhörern Lebensfreude. Die Geheimnisse des deutschen Waldes, Heimweh und Fernweh sind die Motive seiner Erzählungen, deren bekannteste die Prosadichtung „Aus dem Leben eines Taugenichts“ ist. Gleichzeitig feiert die Schulgemeinde das zehnjährige Bestehen der Eichendorffschule. Der Vertreter des Kultusministers H. Deusinger beglückwünscht in seiner Festansprache das Lehrerkollegium zu seiner soliden Arbeit, die die Schule in ein gutes Bild gerückt habe.
1985
59 Schülerinnen und Schüler erreichen in diesem Jahr den Hauptschulabschluss und 78 den Realschulabschluss. Weitere 50 absolvieren die zehnte Klasse des Gymnasialzweiges und haben damit ebenfalls die Mittlere Reife erworben. Von allen Hauptschulabgängern sind kurz vor Ferienbeginn nur drei unversorgt, alle anderen haben einen Ausbildungsplatz gefunden oder sich für eine weiterführende Schule angemeldet. Mit einem Schulfest, dessen Gewinn dem „World Wildlife Fund“ zukommt, geht das Schuljahr zu Ende.
1987
Im April besuchen 41 Jungen der „John Hampden Grammar School“ in High Wycombe die Eichendorffschule. Eine Woche vor Schuljahresende starten 26 Schülerinnen und Schüler der Eichendorffschule zu einem achttägigen Gegenbesuch nach High Wycombe. Die Eichendorffschule setzt ihr Programm der internationalen Beziehungen fort: Zehn amerikanische Austauschschüler aus der Partnerschule Belfair (Washington) sind für drei Wochen Gäste in Kelkheim.
1988
Eine Woche nach dem Ende der Osterferien muss Direktor Kutschker die 788 Schulkinder wieder nach Hause schicken. Bei Umbauarbeiten am Schulgebäude wurde gesundheitsgefährdender Asbeststaub freigesetzt. Zementgebundene Asbestplatten, Bestandteile der Deckenkonstruktion, sind auseinandergebrochen. Luftmessungen ergeben 3 500 Fasern Weißasbest pro Kubikmeter an der Arbeitsstelle und 260 Fasern im Lehrerzimmer (Grenzwert etwa 500). Kreisschuldezernent Jürgen Nagel und Umweltdezernent Wolfgang Knoll ordnen als eine Vorsichtsmaßnahme die Schließung der Schule an, obwohl „keine Gefahr im Verzuge“ sei. 17 Klassen werden in die Staufenschule Fischbach und 16 nach Sulzbach ausgelagert. Die Decken in dem Schulflügel, der für die Oberstufenschule umgebaut wird, werden saniert, die asbesthaltigen Platten durch Gipsplatten ersetzt – Kosten 500 000 DM.
Nach 43 Tagen „Exil“ kehren 399 Schulkinder mit ihren Lehrern zurück, und mit Beginn des neuen Schuljahres wird der normale Schulbetrieb in den Räumen der Eichendorffschule wieder aufgenommen. Presseamt des Main-Taunus-Kreises: Bei Raumluftmessungen in der Eichendorffschule wurden keine Asbestfasern nachgewiesen. Das befürchtete Chaos ist ausgeblieben. Die gesamte Schulgemeinde atmet nach überstandenem „Asbesturlaub“ erleichtert auf.
Die „Gymnasiale Oberstufe“ (GOS) Kelkheim-Mitte, 1979 als Dependance der Schwalbacher GOS eingerichtet und seit ihrer Selbständigkeit im Jahre 1981 von Raumnot in der Pestalozzischule bedroht, zieht in die Eichendorffschule um. Der Schulleiter der GOS, Willi Frenz: Mit dieser Entscheidung des Kreistages ist ein Kapitel leidiger Kelkheimer Schulgeschichte abgeschlossen.
1989
Schüler, Eltern und Lehrer feiern im November ein Schulfest im Zeichen Europas. In bewährter Zusammenarbeit mit der Kelkheimer Kulturgemeinde und den „Wycombe Players“ aus der englischen Partnerstadt High Wycombe wird ein „Europäischer Bilderbogen“ kurzweilig dargeboten, der den vielen Gästen, auch aus dem Ausland, Spaß und Freude bereitet. Die „Europatage“ sind ein Höhepunkt im kulturellen Leben der Eichendorffschule.
1992
Die Eichendorffschule erfährt einen tiefgreifenden Einschnitt in ihre bisherige Organisationsform: die Abschaffung der Förderstufe und die Einrichtung von Eingangsklassen. Die Schule besteht nun aus drei Schulzweigen, die mit dem 5. Schuljahr beginnen: Hauptschule – Realschule – Gymnasium (bis Klasse 10).
1993
Auf Anregung von Dick Dauncey wird Ende des Jahres 1993 ein „Rudi-Alscher-Cup“ ins Leben gerufen. Der verstorbene Kommunalpolitiker und Lehrer an der Eichendorffschule, Rudi Alscher, hat sich um die Einrichtung und den Ausbau der Partnerschaften große Verdienste erworben. Schülermannschaften aus den drei Partnerstädten Saint Fons, High Wycombe und Kelkheim wetteifern bei einem Schülersportfest um einen Cup. Die Jungen veranstalten ein Fußballturnier und die Mädchen ein Basketballturnier.
1996
Seit den Sommerferien ist die Eichendorffschule mit einer eigenen „Homepage“ im weltweiten Internet vertreten. Als eine der ersten nutzt die Schule die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem Hochschulzentrum der Frankfurter Universität. Der für die Informatik an der Schule zuständige Kollege, Hermann Döring, sorgt dafür, dass immer aktuelle Informationen im World Wide Web (WWW) anzutreffen sind.
1997
Am Freitag, dem 31. Januar wird in einer Feierstunde der bisherige Leiter der Eichendorffschule, Direktor Gerhard Kutschker, in den Ruhestand verabschiedet. Die verantwortliche Leitung der Schule übernimmt bis zur Ernennung eines neuen Direktors der stellvertretende Schulleiter Paul Hilf.
Adolf Tham, Lehrer an der Eichendorffschule bis 1983, berichtet in der Festschrift über die ersten 25 Jahre der Schule:
1972
In unmittelbarer Nachbarschaft zur „alten Eichendorffschule“ entsteht ein Gebäudekomplex in Stahlbeton-Fertigbauweise für eine neue Schulform: die Gesamtschule. Sie ist die folgerichtige Weiterentwicklung der „Haupt- und Realschule“. In dieser Gesamtschule sind Förderstufe, Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig (bis zur Mittleren Reife) vereinigt.
Ein Novum ist die Förderstufe. Sie tritt nach dem Bildungsplan an die Stelle der bisherigen Klassen 5 und 6. Sie stellt nach der Grundschule eine schulformübergreifende „Orientierungsstufe“ dar, die den Schülerinnen und Schülern die Wahl einer weiterführenden Schule – Hauptschule, Realschule oder Gymnasium – aufgrund ihrer Fähigkeiten und Begabungen erleichtern soll. Die Förderstufe zieht als Konsequenz die „additive Gesamtschule“ als Schulform nach sich.
Die lichtdurchfluteten Räume dieses ersten Bauabschnittes der Gesamtschule sind nach modernsten Erkenntnissen pädagogischer Notwendigkeiten konzipiert. Ein brauner Teppichboden, einladend auch mal zu einem Schwätzchen oder kurzem Verschnaufen zwischen anstrengenden Schulstunden, trägt zum Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen bei.
Das Gebäude steht allen Schülern der Pestalozzischule und der Eichendorffschule aus einem noch erweiterten Einzugsgebiet zur Verfügung.
Der Schulbetrieb beginnt Ende August mit etwa 1 800 Schülern. Kommissarischer Schulleiter der neuen „Gesamtschule Kelkheim“ ist Konrektor Martin Schulz, der ein gewaltiges Pensum an Organisation und Verwaltungsarbeit zu leisten hat. Allein das Schulbusproblem erfordert viel Zeit und Kraft bis ein reibungsloser Ablauf des Schülertransports gewährleistet ist. Dank des Einsatzes aller verantwortlich Beteiligten können die Anlaufprobleme überwunden werden.
1974
Studiendirektor Joachim P. Kuzay, bisher Leiter der gymnasialen Klassen der Dependance Sulzbach und der Förderstufe an hiesiger Schule, wird mit der Schulleitung der Gesamtschule Kelkheim beauftragt und zum Schuljahresbeginn 1974/75 in sein Amt eingeführt.
1975
Vom 17.2. bis 28.2. führt die Gesamtschule eine Skifreizeit am Feuerkogel im Salzkammergut durch, die richtungsweisend für künftige Veranstaltungen auf diesem Gebiet ist. Die Erfahrungen vom Parallelschwung bis zum Muskelkater begeistern alle Teilnehmer.
21. März: Gemäß § 40 Absatz 2 des Schulverwaltungsgesetzes in der Fassung vom 30. Mai 1969 stimmt der Regierungspräsident in Darmstadt dem Bescheid des Kreisausschusses des Main-Taunus-Kreises vom 21. Oktober 1974 über die Namensgebung der Gesamtschule Kelkheim zu. Die Schule führt nunmehr folgenden Namen:
„Eichendorffschule“
Gesamtschule des Main-Taunus-Kreises
in Kelkheim.
(In die leerstehenden Gebäude der „alten Eichendorffschule“ an der Lorsbacher Straße zog eine Sonderschule mit dem Namen „Gustav-Lesemann-Schule“ ein. Heute heißt diese Schule für lernbehinderte Kinder „Anne-Frank-Schule“.)
Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Saint Fons und Kelkheim fanden bereits lebhafte Schülerbegegnungen zwischen Angehörigen des „Collège D'Enseignement Secondaire“ Saint Fons und der Gesamtschule Kelkheim statt. Am 13.5. erleben Schülerinnen und Schüler aus Saint Fons mit ihren Gastgebern aus der Eichendorffschule eine gemeinsame Rheinfahrt. Nachdem nun eine offizielle Partnerschaft zwischen der Eichendorffschule und dem Collège Alain Saint Fons besteht, nehmen Schülerinnen und Schüler regulär am Unterricht teil. Der Schwerpunkt liegt stärker als bis auf der gegenseitigen Verbesserung der Sprachkenntnisse.
Besondere Verdienste um das Zustandekommen der Partnerschaft erwarben sich Mm. Paulette Rinaldi, Conseillère municipale Saint Fons und Rudi Alscher, Realschullehrer und Stadtrat in Kelkheim.
Die Fertigstellung der Gesamtschule im Stadtteil Fischbach bringt der Eichendorffschule eine wesentliche Entlastung. Die Schülerzahl sinkt auf 1559, und an den Treppenaufgängen herrscht nach den Pausen nicht mehr die bisherige drangvolle Enge.
1976
Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Eltern und Gäste feiern am 31. Mai die Einweihung der Eichendorffschule Kelkheim, nachdem der zweite Bauabschnitt fertiggestellt ist. Der Anbau im Anschluss an die Eingangshalle enthält die dringend benötigten Fachräume für den naturwissenschaftlichen und den hauswirtschaftlichen Unterricht. Dazu kommen vier Werkräume, eine Lehrküche, ein Fotolabor und Räume für die Büroorganisation. Die Aufwendungen für diesen zweiten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 6 Mio. DM, so dass die Gesamtkosten der Schule bisher rund 18 Mio. DM betragen. Die Turnhalle als dritter Bauabschnitt soll im Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden. Bei der Schlüsselübergabe an Direktor Joachim Peter Kuzay charakterisierte der Regierungspräsident Dr. Hartmut Wierscher die Gesamtschule als Möglichkeit, Chancengleichheit im Bildungswesen zu verwirklichen.
Die erste komplett ausgebaute Gesamtschule des Main-Taunus-Kreises steht in Kelkheim. Am 11. Dezember wird der mit einem Kostenaufwand von 1,8 Mio. DM erstellte Neubau einer Schulturnhalle eröffnet. Die Spielfläche der 7 m hohen Halle ist 28 mal 45 m groß und kann durch zwei mit Motoren betriebene Vorhänge gedrittelt werden. Die Großsporthalle steht also gleichzeitig drei Klassen zur Verfügung.
1977
Die Schülerschaft beschließt am 12. März wegen der „Bildungsmisere“ in Hessen eine Demonstration. Die Schülervertretung (SV) fordert: Maximale Klassenstärke 20 Schüler, 100 % erteilter Unterricht, volle Verwirklichung der Lehr- und Lernmittelfreiheit. An dem vom Schülerrat ausgerufenen „Aktionstag“ verläuft alles in geordneten Bahnen. Kultusminister Krollmann bezeichnet den „Schülerstreik“ als unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht und als Verstoß gegen die Schulordnung.
180 Schülerinnen und Schüler aus dem Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig der Gesamtschule Kelkheim absolvieren im Juli ein Berufspraktikum in 100 Betrieben. Die Möglichkeiten einer Berufsorientierung werden damit weiter ausgebaut.
1978
Vom 10. bis 15. Juli veranstaltet die Schulgemeinschaft der Eichendorffschule ein Schulfest. Der Elternbeiratsvorsitzende Dr. Hinrich Hoffmann begrüßt im Namen der Eltern die Veranstaltung: Die Schulfestwoche soll Schülerinnen und, Lehrerschaft und Eltern zusammenführen durch vielfältige Aktivitäten: Theater, Film, Sport, Musik, Tanz, Kunst und Spiel. Die Festwoche gestaltet sich zu einem eindrucksvollen Erfolg.
1979
Die Eichendorffschule setzt mit den „Eichendorff-Tagen“ vom 12.10. bis 20.10. einen erneuten kulturellen Schwerpunkt. Auf den Spuren Eichendorffs tragen informativ und künstlerisch gestaltete Beiträge zu einem lebensvollen Gesamtbild des Dichters der Romantik bei.
Die Palette der Darbietungen reicht vom Lichtbildervortrag, Liedern, Gedichten, dem Theaterstück „Die Freier“ bis hin zu einer Ausstellung „Eichendorff in seiner Zeit“. Die Eichendorff-Tage ergeben ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern und Eltern.
1980
Joachim P. Kuzay, Direktor der Eichendorffschule, beendet seine Tätigkeit als Schulleiter am 19. Februar und wechselt als Schulamtsdirektor in das Staatliche Schulamt in Bad Soden. Die laufenden Geschäfte der Schulleitung übernimmt zwischenzeitlich der stellvertretende Schulleiter Martin Schulz, der "Getreue Eckart" der Eichendorffschule.
1981
Gerhard Kutschker, ab 1. April zum Direktor der Eichendorffschule berufen, wird in einer Feierstunde am 28.06. offiziell in sein Amt eingeführt.
1982
Am 25. November gedenkt die „Eichendorffschule“ in einer Feierstunde ihres Namenspatrons, des „Lyrikers der Romantik“, des Freiherrn Joseph von Eichendorff, der vom 10. März 1788 bis 26. November 1857 lebte. Seine volksliedhaften, oft vertonten Gedichte erklingen auch heute noch in unseren Schulen und vermitteln Sängern und Zuhörern Lebensfreude. Die Geheimnisse des deutschen Waldes, Heimweh und Fernweh sind die Motive seiner Erzählungen, deren bekannteste die Prosadichtung „Aus dem Leben eines Taugenichts“ ist. Gleichzeitig feiert die Schulgemeinde das zehnjährige Bestehen der Eichendorffschule. Der Vertreter des Kultusministers H. Deusinger beglückwünscht in seiner Festansprache das Lehrerkollegium zu seiner soliden Arbeit, die die Schule in ein gutes Bild gerückt habe.
1985
59 Schülerinnen und Schüler erreichen in diesem Jahr den Hauptschulabschluss und 78 den Realschulabschluss. Weitere 50 absolvieren die zehnte Klasse des Gymnasialzweiges und haben damit ebenfalls die Mittlere Reife erworben. Von allen Hauptschulabgängern sind kurz vor Ferienbeginn nur drei unversorgt, alle anderen haben einen Ausbildungsplatz gefunden oder sich für eine weiterführende Schule angemeldet. Mit einem Schulfest, dessen Gewinn dem „World Wildlife Fund“ zukommt, geht das Schuljahr zu Ende.
1987
Im April besuchen 41 Jungen der „John Hampden Grammar School“ in High Wycombe die Eichendorffschule. Eine Woche vor Schuljahresende starten 26 Schülerinnen und Schüler der Eichendorffschule zu einem achttägigen Gegenbesuch nach High Wycombe. Die Eichendorffschule setzt ihr Programm der internationalen Beziehungen fort: Zehn amerikanische Austauschschüler aus der Partnerschule Belfair (Washington) sind für drei Wochen Gäste in Kelkheim.
1988
Eine Woche nach dem Ende der Osterferien muss Direktor Kutschker die 788 Schulkinder wieder nach Hause schicken. Bei Umbauarbeiten am Schulgebäude wurde gesundheitsgefährdender Asbeststaub freigesetzt. Zementgebundene Asbestplatten, Bestandteile der Deckenkonstruktion, sind auseinandergebrochen. Luftmessungen ergeben 3 500 Fasern Weißasbest pro Kubikmeter an der Arbeitsstelle und 260 Fasern im Lehrerzimmer (Grenzwert etwa 500). Kreisschuldezernent Jürgen Nagel und Umweltdezernent Wolfgang Knoll ordnen als eine Vorsichtsmaßnahme die Schließung der Schule an, obwohl „keine Gefahr im Verzuge“ sei. 17 Klassen werden in die Staufenschule Fischbach und 16 nach Sulzbach ausgelagert. Die Decken in dem Schulflügel, der für die Oberstufenschule umgebaut wird, werden saniert, die asbesthaltigen Platten durch Gipsplatten ersetzt – Kosten 500 000 DM.
Nach 43 Tagen „Exil“ kehren 399 Schulkinder mit ihren Lehrern zurück, und mit Beginn des neuen Schuljahres wird der normale Schulbetrieb in den Räumen der Eichendorffschule wieder aufgenommen. Presseamt des Main-Taunus-Kreises: Bei Raumluftmessungen in der Eichendorffschule wurden keine Asbestfasern nachgewiesen. Das befürchtete Chaos ist ausgeblieben. Die gesamte Schulgemeinde atmet nach überstandenem „Asbesturlaub“ erleichtert auf.
Die „Gymnasiale Oberstufe“ (GOS) Kelkheim-Mitte, 1979 als Dependance der Schwalbacher GOS eingerichtet und seit ihrer Selbständigkeit im Jahre 1981 von Raumnot in der Pestalozzischule bedroht, zieht in die Eichendorffschule um. Der Schulleiter der GOS, Willi Frenz: Mit dieser Entscheidung des Kreistages ist ein Kapitel leidiger Kelkheimer Schulgeschichte abgeschlossen.
1989
Schüler, Eltern und Lehrer feiern im November ein Schulfest im Zeichen Europas. In bewährter Zusammenarbeit mit der Kelkheimer Kulturgemeinde und den „Wycombe Players“ aus der englischen Partnerstadt High Wycombe wird ein „Europäischer Bilderbogen“ kurzweilig dargeboten, der den vielen Gästen, auch aus dem Ausland, Spaß und Freude bereitet. Die „Europatage“ sind ein Höhepunkt im kulturellen Leben der Eichendorffschule.
1992
Die Eichendorffschule erfährt einen tiefgreifenden Einschnitt in ihre bisherige Organisationsform: die Abschaffung der Förderstufe und die Einrichtung von Eingangsklassen. Die Schule besteht nun aus drei Schulzweigen, die mit dem 5. Schuljahr beginnen: Hauptschule – Realschule – Gymnasium (bis Klasse 10).
1993
Auf Anregung von Dick Dauncey wird Ende des Jahres 1993 ein „Rudi-Alscher-Cup“ ins Leben gerufen. Der verstorbene Kommunalpolitiker und Lehrer an der Eichendorffschule, Rudi Alscher, hat sich um die Einrichtung und den Ausbau der Partnerschaften große Verdienste erworben. Schülermannschaften aus den drei Partnerstädten Saint Fons, High Wycombe und Kelkheim wetteifern bei einem Schülersportfest um einen Cup. Die Jungen veranstalten ein Fußballturnier und die Mädchen ein Basketballturnier.
1996
Seit den Sommerferien ist die Eichendorffschule mit einer eigenen „Homepage“ im weltweiten Internet vertreten. Als eine der ersten nutzt die Schule die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem Hochschulzentrum der Frankfurter Universität. Der für die Informatik an der Schule zuständige Kollege, Hermann Döring, sorgt dafür, dass immer aktuelle Informationen im World Wide Web (WWW) anzutreffen sind.
1997
Am Freitag, dem 31. Januar wird in einer Feierstunde der bisherige Leiter der Eichendorffschule, Direktor Gerhard Kutschker, in den Ruhestand verabschiedet. Die verantwortliche Leitung der Schule übernimmt bis zur Ernennung eines neuen Direktors der stellvertretende Schulleiter Paul Hilf.
Ferientermine
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