Was ist iWac?
Der Name, auf den wir uns in der Vorbereitungsgruppe geeinigt haben, ist die Abkürzung für „I want and can“ und steht damit für unser Förderprojekt, das wir mit finanzieller Hilfe der Alcoa-Foundation in diesem Schuljahr realisieren können.
Die Belege sind zahlreich, wenn nicht erdrückend, dass es mit der Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem insgesamt nicht bestens bestellt ist. Die soziale Herkunft entscheidet über den künftigen Schulabschluss; so oder ähnlich lautet das betrübliche Resümee vieler wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die Behauptung aber, dass etliche Schülerinnen und Schüler im Grunde mehr zu leisten im Stande sind und damit z. B. auch bessere Schulabschlüsse erreichen könnten, steht dazu nicht im Widerspruch. Im Gegenteil: Wenn eine Unterstützung für diese Schülerinnen und Schüler dort ansetzte, wo sie nach Einschätzung aller Beteiligten am ehesten nötig wäre (jenseits aller Lehrpläne sowie schulischer Notwendigkeiten), dann müssten sich doch Erfolge einstellen. Im günstigsten Fall ergäben sich daraus Beispiele und Strukturen, um langfristige Förderangebote und somit individuelle Erfolge zu generieren...
Die Alcoa-Foundation, die unsere Schule in Vergangenheit schon mit einer sehr großzügigen Spende für den Schulgarten (in Münster) unterstützt hatte, erwartete von uns eine genaue Projektskizze, „milestones“ (also inhaltliche Eckdaten und anvisierte Termine) und einen Budgetplan, um dann ein Förderprojekt für Schülerinnen und Schüler zu finanzieren, damit diese sich ihrer verborgenen Möglichkeiten bewusst werden, Motivation verspüren und Unterstützung erfahren, um selbst gesteckte Ziele zu realisieren.
Willst Du? - Kannst Du?
Dann ist dies Deine Chance!
So stand es für über 20 Schülerinnen und Schüler – besonders der oberen Realschulklassen – auf der persönlichen Einladung des Schulleiters zum Vorgespräch ( → ). Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer sowie die Schulsozialarbeit hatten sich im Vorfeld darüber verständigt, wer für das Projekt besonders geeignet schien. Und sie kamen alle und waren begeistert, wollten ihre Chance nutzen und waren bereit außerhalb des Unterrichts – und sogar am Sonntag! – etwas zu tun, damit sich etwas für sie tut.
„An der Tafel verstehe ich alles, aber dann schreibe ich trotzdem immer nur eine 4 oder 5.“ – „Mathe ist mein Hass-Fach.“ – „Auch wenn ich viel Zeit habe, arbeite ich immer erst auf den letzten Drücker.“ - „Ich bin sehr schüchtern."
Aussagen vom Projektstart bzw. während des offiziellen Contests, denn jede/r musste erst einmal unter Beweis stellen, dass sie/er wirklich „will“, bevor für sie oder ihn durch den Schulleiter am Ende des Tages eine vertragliche Aufnahme in das Projekt erfolgte.
Am Anfang nahm jede/r sich einen Button iWant und machte symbolisch die ersten Schritte, ging draußen wirklich ein Stück Weg und kam zurück.
Es folgten fast drei Stunden lang unterschiedliche Übungen, die Konzentration, Geschick und Durchhaltevermögen verlangten. Währenddessen musste auch jede/r ein Plakat gestalten, um sich damit der Gruppe selbst vorzustellen (vgl. die obigen Schüleraussagen).
Alle meisterten sämtliche Aufgaben mit Bravour! Sie hatten es geschafft, waren mit Freude dabei, hatten sich Mühe gegeben und hatten sich im Einzelfall auch gegenseitig motiviert.
Einzeln wurden sie schließlich vom Schulleiter gefragt, ob sie bei iWac weitermachen wollen: „Na klar!“ – „Selbstverständlich!“ – „Aber garantiert!“ – „Ja, ich will!“
Jetzt erhielten sie einen Vertrag ( → ), den sie sogleich in den ebenfalls überreichten Projektordner einlegen konnten.
Für einige „iWacs“ folgte bereits zwei Tage später, am Sonntag, der nächste Termin, ein Coaching bei Dr. Matthias Munsch ( → ).
(Dazu bald mehr.)
SM