Trotz allem oder gerade: Fröhliches Schulfest der Eichendorffschule

logo_presse_kez  vom 05.07.2012

„Lasst die Eichendorffschule einfach in Ruhe“. So lautet der Kernsatz einer Presse-Erklärung der Eichendorffschule zur Diskussion um ein eigenständiges Gymnasium, die durch die CDU entfacht worden ist und noch längere Zeit anhalten dürfte. Trotzdem: Die Gesamtschule feierte sowohl in Fischbach als auch in Münster unbeschwert das Schulfest vor den großen Ferien, bei dem die Eltern und anderen Besucher anhand der vielen erarbeiteten Projekte einen Einblick in die Arbeit der Schule bekamen.

In Fischbach war auch die Feuerwehr dabei, die sich zusammen mit Fünf- und Sechsklässlern mit dem Thema „Feuerwehr und Brandschutz“ beschäftigt hatten. Bei ihren Vorführungen zeigten die jungen Brandschützer, wie man einem Feuer zu Leibe geht.

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In Münster war einer der Höhepunkte das Konzert des Schulorchesters, begeistert mit Beifall bedacht. 



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Hier die vom Schulleiter Volker Stender-Mengel unterzeichnete Presserklärung der Schule:

„Bei manchem scheinen die Nerven blank zu liegen; zahlreiche Äußerungen, Pläne und Wünsche im Zusammenhang mit einer „Neugestaltung“ der Kelkheimer Schullandschaft deuten zumindest darauf hin. Dabei könnte man sich die Sache angesichts der bevorstehenden und auch von der Schulleitung gewünschten Trennung der beiden Schulstandorte doch so leicht machen: Lasst die Eichendorffschule einfach in Ruhe! In den letzten Jahren wurde hier, wurde an den Standorten Münster und Fischbach sehr gute Arbeit geleistet. Das bescheinigen selbst diejenigen, die jetzt — trotzdem — etwas anderes herbeizureden versuchen. Vermeintlich altruistisch und als Anwalt behaupteten Elterninteresses fordern sie insbesondere einen Schulformwechsel, denn für sie fest steht: Ein Gymnasium muss her! Bei einer schulinternen Befragung mit über 450 Rückläufen favorisieren das, nämlich ein Gymnasium, aktuell allerdings nicht einmal 20 Prozent der jetzigen Eichendorff- Eltern. Offenbar werden die rund 1.400 Schülerinnen und Schüler im Gymnasialzweig der Eichendorffschule so schlecht wirklich nicht versorgt. „im Interesse der Haupt- und Realschüler“? Eine politische Vorentscheidung über die Zukunft der Eichendorffschule oder ihrer beiden Standorte rückt näher und vielleicht deshalb geraten die Befürworter des Gymnasiums in Torschlusspanik, allen voran Dr. Markus Bock, Vorsitzender der CDU Kelkheim. Von ihm kann man in der Presse (Höchster Kreisblatt, 22.06.12; FAZ, 27.06.12) sogar etwas über fahren, „technisch-wirtschaftlich“, bisher aber haben wir sehr erfolgreich den Schwerpunkt Musik, oder dass der Name der Schule, seit 40 Jahren in Münster, nun doch nach Fischbach gehen könne. Ein Gymnasium ermögliche auch neue Perspektiven für Haupt- und Realschüler. Ein weiteres Umfrageergebnis, das einzige mit überwältigender Mehrheit, nämlich fast 90 Prozent: Eltern wünschen sich kurze Schulwege und damit ein wohnortnahes Angebot. Bekäme Dr. Bock sein Gymnasium, müssten zum Beispiel aber Liederbacher Haupt- und Realschüler täglich bis nach Fischbach fahren (Das wäre ja schon eine neue Perspektive, oder?). Eine öffentliche Podiumsdiskussion zur schulischen Zukunft in Kelkheim, die Dr. Bock vollmundig im Februar 2012 angekündigt hat und die in einer Stadtverordnetensitzung antragsgemäß festgelegt worden ist, fand indes nie statt. So lässt sich munter fabulieren… Festzuhalten bleibt: Die Eichendorffschule verfügt derzeit an beiden Schulstandorten über gut funktionierende Gymnasialzweige, aus denen in diesem Jahr 95 Abiturientinnen und Abiturienten erfolgreich hervorgegangen sind, davon 21 mit einem Notendurchschnitt von 2,0 und besser (einmal 1,0; viermal 1,2). Da lassen wir uns als kooperative Gesamtschule gerne mit jedem grundständigen Gymnasium messen, denn landesweit gibt es für alle Schülerinnen und Schüler dieselben schriftlichen Abituraufgaben. Ergänzt sei, dass in diesem Jahr erneut ein Schüler von uns auf Bundesebene den zweiten Platz bei der Mathematik-Olympiade belegt hat. Ein anderer hat kürzlich im landesweiten Mathematik- Wettbewerb der Oberstufe (E-Phase) die Maximalpunktzahl erreicht und damit das beste Ergebnis im ganzen Main-Taunus- Kreis. Und hier fehlt ein Gymnasium? — Nein, wirklich nicht.“