Schüleraustausch  -  Bonares (2010)

Am Sonntag, unserem vierten Tag in Bonares, war Familientag, doch von Ausschlafen war trotzdem nicht die Rede, da einer der bedeutendsten Festtage anstand, der „Corpus“. Schon früh am Morgen wurde man durch mit Gitarren begleitete Gesänge geweckt. Die Straßen und Hauswände waren mit Gräsern bedeckt und die Menschen trugen elegante Kleidung, die Kleineren ihre Kommunionkleider und -hemden. Auch wir sollten schicke Kleidung anziehen. Obwohl es unheimlich heiß war, mussten die Jungs lange Hosen tragen. Der Pastor der Stadt hielt ein großes Kreuz in den Händen, er wurde von zwei Kindern mit Weihrauchkännchen begleitet und lief, gefolgt von den Menschen, durch die Straßen, von denen jede einen eigenen Gebetsraum hatte. Dort blieb der Pastor stehen, Weihrauch wurde verteilt und ein Gebet gesprochen, anschließend sangen alle zusammen ein spanisches Lied. Nachdem der Rundgang durch Bonares beendet war, aßen alle Leute draußen. Sie stellten Tische und Stühle raus und verteilten typisch spanische Gerichte: tortilla, paella, jamón y melón, gazpacho und vieles mehr. Insgesamt waren sie alle sehr gastfreundlich, offen und bemüht. Am Abend aß jeder mit seiner Familie, wie immer etwa um 22 Uhr, was für uns eine totale Umgewöhnung war. Danach machten wir uns ab 23 Uhr auf den Weg in „el parque“ (ein einfacher Park mit ein paar Sitzbänken), wo wir uns fast jeden Abend trafen. In Bonares fuhren nicht viele Busse, die Stadt war so klein, dass man überall hinlaufen konnte. Dort verbrachten wir dann den restlichen Tag, bis wir uns gegen halb 2 auf den Rückweg machten. Bis auf einige, die länger blieben, waren die meisten schon müde. Langsam waren die Folgen der vorherigen Abende und des vielen Laufens bei den Ausflügen, an denen wir nie früher als ein Uhr ins Bett kamen, zu spüren.

Am nächsten Tag haben wir uns wie üblich um halb neun vor der spanischen Schule getroffen. Wir fuhren mit dem Bus in den Nationalpark in Doñana, wo drei große grüne Land Rover auf uns warteten. Nachdem wir uns aufgeteilt hatten fuhren wir erst mal eine Straße entlang, es schien ein wenig langweilig zu werden, deswegen wollten wir die Gelegenheit nutzen um ein wenig Schlaf nach zu holen. Doch als wir die Straße verließen, war an Schlaf nicht mehr zu denken. Wir fuhren an einem Strand entlang, leider war es noch sehr neblig, doch nach einer Zeit kam die Sonne heraus und man konnte tolle Fotos machen. Nach dem Strand folgte ein Wald, in dem eine kleine Pause eingelegt und eine Schlange inspiziert wurde. Anschließend durchquerten wir eine Steppenlandschaft und kamen relativ schnell zu den Dünen. Dort machten wir eine weitere Pause, in der wir Sandhänge runter gesprungen sind und ganz viele Fotos gemacht haben. Leider war die Pause nach 20 Minuten wieder vorbei und so fuhren wir noch ein bisschen durch die Sandlandschaft und kamen schließlich zum Ende der Tour. Anschließend brachte uns ein Bus nach Rocio, wo wir uns eine Kirche anschauten. Nach einem langen Tag kamen wir zu Hause an und verbrachten den restlichen Abend wie gewohnt im "el parque". Ein ganz normaler Tag in Bonares ging zu Ende.

Sophie Kopitzki und Cosima Kitze

 
Feiertag


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Cordoba


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La playa


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