Neue Chefin der Dependance
vom 30.09.2011
Marita Stein leitet den Standort Fischbach. Zuvor war sie in Eppstein und Eschborn.
Ein bisschen weniger turbulent hätte sich Marita Stein ihre ersten Wochen an der Eichendorffschule sicher gewünscht. Die neue Chefin der Fischbacher Dependance hat sich zwar auf viel Arbeit eingerichtet, aber der Absturz einiger Deckenplatten (wir berichteten) zählte sicher nicht zu ihren Erwartungen an den neuen Arbeitsplatz. "Eine baldige Sanierung", ja, die hatte sie sich tatsächlich schon am Tag vor dem Zwischenfall im Gespräch mit dem Kreisblatt gewünscht. Da ahnte niemand, dass ihr Wunsch tags drauf so nachdrücklich unterstrichen wurde.
Viele Gespräche
Dabei hat Marita Stein auch ohne solchen Zusatz-Ärger derzeit alle Hände voll zu tun. Die Nachfolgerin von Olaf Bogusch, der als Oberstufenleiter nach Nidda gewechselt ist, muss sich schließlich erst einmal vertraut machen mit ihrem neuen Arbeitsplatz. Dass sie hier als einzig Verantwortliche vor Ort Ansprechpartner für alles und jeden ist, hat sie dabei schon feststellen können. "Hallo Frau Stein, haben Sie einen Moment Zeit?", fragt der Mann, der schon im Schulsekretariat gewartet hat, dass sich die Tür zu ihrem Büro öffnet. Manchmal beschleiche sie abends der Eindruck, den ganzen Tag nur ein Gespräch nach dem anderen geführt zu haben, meint Marita Stein mit einem Lächeln. Kein Wunder, dass sie Unterricht als "eine Art Erholung" empfindet. Deutsch und Musik sind ihre Fächer. Leitungserfahrung hat die Pädagogin, die aus Steinfurt im Münsterland stammt, aber schon gesammelt.
Positiver Motor
An der Heinrich-von- Kleist-Schule in Eschborn hat sie den Schwerpunkt Musik mit den Bläserklassen mit aufgebaut. Und an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein hat sie ebenfalls die Erfahrung machen können, dass ihr gerade die Kombination aus dem typischen Lehreralltag sowie Organisations- und Verwaltungsaufgaben "ganz besonders liegt". So lag für sie der Reiz, als ihr die Leitung in Fischbach angeboten wurde, in der Möglichkeit, "Dinge positiv beeinflussen zu können". Dass sie ein "sehr kooperatives Klima" im Kollegium vorgefunden hat, freut sie umso mehr.
Auch wenn der Weg von ihrem Wohnort Königstein nun ein wenig kürzer ist, bleibt ihr im Augenblick wenig Zeit für Hobbys. Nicht selten ist sie lange im Büro. Deshalb muss die Querflöten-Spielerin öfter mal die Proben des Quartetts versäumen, in dem sie seit 17 Jahren musiziert. "Echter Ausgleich" sei dieses Hobby, sagt Marita Stein. Den findet sie auch, wenn sie durch den Wald läuft. "Ich jogge, um den Kopf frei zu kriegen", verrät die Frau mit der markanten Brille, die ihr Alter jedoch ungern verraten möchte. "Ich bin noch keine 50", sagt sie nur und lächelt. (babs)