Der Kelkheimer „Streicherclub“ und ein Weihnachtskonzert im Kloster
vom 06.10.2011
Es ist noch gar nicht so lange her, da berichteten wir davon, dass es neuerdings in Kelkheim einen „Rotary Club“ gibt, der sich auf die Förderung Kelkheimer Projekte in den Bereichen Jugend und Kultur einsetzen will. Und es sind nur wenige Monate vergangen, da nehmen die ersten beiden Projekte des Clubs mit seinen zwanzig Mitgliedern Gestalt an: Der „Streicherclub“ und ein festliches Weihnachtskonzert am 15. Dezember im Kloster mit dem Orchester Akademie der Berliner Philharmoniker. Zwar gibt es schon in allen Geschäften weihnachtliches Schmuckwerk zu kaufen, aber Weihnachten ist doch noch einige Wochen entfernt. Deshalb mehr über den „Streicherclub“.
Er ist in der Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung der Eichendorffschule, der Musikschule Kelkheim und eben des Rotary Clubs ins Leben gerufen worden. Die jungen Musiker gehen noch in die dritten Klassen der Grundschule in Kelkheim und Liederbach. Die Idee hat aber unter den Eltern ein so großes Echo gefunden, dass sich zu den Proben schon jede Menge Schüler einfi nden, deren Instrumente teilweise größer sind als sie selbst. Die Idee, die dahintersteckt, erläutert Eichendorff-Direktor Volker Stender Mengel: „Die Streichergruppen der Eichendorff- Schule waren und sind ein großer Erfolg. Aber durch Schul- und andere Belastungen springen immer wieder Schüler ab. Wenn es uns gelingt, die Schüler schon in ganz jungen Jahren an ein Instrument heranzuführen, ist die Möglichkeit, dass sie bleiben, größer, weil sie dann mit ihren Kenntnissen schon einen Vorsprung von zwei Jahren haben.“ Sie können für eine Dauer von zwei Jahren auf einem selbst gewählten Streichinstrument (Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass) gemeinsam Spielfertigkeiten und grundlegende Musikkenntnisse erlangen.
Die Streichinstrumente werden den Schülern durch den Förderverein der EichendorffSchule unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Der Rotary-Club beteiligt sich durch den Ankauf der Instrumente. Und so stellte der Gründungspräsident des Rotary-Clubs Kelkheim, Dr. Matthias Bonczkowitz, fest: „Wir freuen uns sehr über das Engagement der Eichendorffschule und der Musikschule Kelkheim und die Möglichkeit, durch dieses Projekt jungen Schülern aller Kelkheimer Grundschulen einen einfachen Einstieg in die Welt der Streichinstrumente zu ermöglichen. Der Rotary Club Kelkheim möchte das kulturelle Angebot Kelkheims unterstützen und dabei insbesondere auch neue Angebote für junge Menschen schaffen.“
Nun lässt sich ein solches Projekt nur verwirklichen, wenn auch die entsprechenden Fachleute dahinterstehen. Es sind je ein Musiklehrer der Musikschule und der Eichendorffschule, die sich seit Mai mit dem Projekt beschäftigen und die zweimal in der Woche in den Räumen der Eichendorffschule diesen Kurs leiten. Einer der Lehrer ist Heim, der dabei war, als der „Streicherclub“ von den Schulen und vom Rotary Club der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Mit Begeisterung nahmen die Kinder zur Kenntnis, — die Erwachsenen sagten anerkennend Dankeschön— dass Heim jedes der Instrumente vor dem Beginn der Stunde zusammen mit den jungen Schülern stimmte. Und auch bei der Musik sind Lockerungs-Übungen nötig, und wenn es nur gilt, die Geigenbogen oder die Geige selbst mal kurz in der Luft zu halten. Der Lohn: Kinder, die nach der vierten Klasse die Eichendorff- Schule besuchen, können dort im 5. und 6. Schuljahr an der Orchesterklasse und sonstigen weiterführenden Ensembles teilnehmen. Ganz lassen sich Kosten nicht vermeiden: Die Kosten für zwei Unterrichtseinheiten pro Woche betragen monatlich etwa vierzig Euro.
Noch einmal das Weihnachtskonzert: Karten sind über www. rotary-kelkheim.de und bei allen Mitgliedern des Rotary Clubs Kelkheim erhältlich.