"Schule fürs Leben"
Hallo zusammen,
mein Name ist Roxane Kulenkamp und ich habe 2014 mein Abitur an der Eichendorffschule Kelkheim absolviert. Da ich danach nicht sofort mit dem Studium anfangen wollte, habe ich mich dazu entschieden ein FSJ im Ausland zu machen. Zunächst wollte ich nach Afrika, da dieser Kontinent für mich Inbegriff der Armut war und ich dort was bewegen wollte. Doch nachdem ich mich stundenlang durch das Internet geklickt habe und nach Endsendeorganisationen gesucht habe, bin ich schließlich auf „Schule fürs Leben“ gestoßen — meine jetzige Endsendeorganisation, welche nur nach Kolumbien entsendet.
Nun hat mein Abenteuer am 15. Oktober 2014 ins ferne Cali, Kolumbien begonnen, wo ich ein Jahr lang in einer Schule arbeiten werde. Dort assistiere ich den Lehrern im Englischunterricht und unterstütze sie vor allem was den mündlichen Teil des Unterrichts angeht. Ich begleite die Kassen 1 bis 11. Des weiteren werde ich wahrscheinlich für Interessierte auch kleinere Englischkurse anbieten, um den Einzelnen besser zu fördern. Doch ich arbeite nicht nur in meiner Schule, die in einem Bergdorf ist, sondern werde demnächst auch im „Colegio de las Aguas“ (größtes Bildungsprojekt der Schule fürs Leben) auch Klavier — und Flötenunterricht geben.
Nun ist es so, dass seit diesem Jahr die 30 entsendeten Freiwilligen auch als sogenannte Botschafter für große Projekte fungieren. Ich unterstütze gemeinsam mit zwei Freiwilligen dieses Jahres und zwei der vergangenen Generation die Ausstattung eines Musikraumes im Colegio de las Aguas in Montebello. Um diesen Raum mit den nötigen Materialien auszustatten müssen wir Spenden sammeln, weshalb wir vor Ort Veranstaltungen organisieren, die uns Fördergelder einbringen sollen.
Verein Schule fürs Leben:
Schule fürs Leben ist ein in Frankfurt ansässiger Verein, der 2003 von dem Kolumbianer Andrés Bäppler gegründet wurde. Ziel dieses Vereines ist es mittellosen Kindern und Jugendlichen in Cali, Kolumbien bessere Perspektiven zu ermöglichen und sie auf verschiedenen Gebieten zu unterstützen. Sei es im musikalischen Bereich, sportlichen Bereich, usw. Jedes Jahr werden über das Weltwärts Programm 30 Freiwillige nach Kolumbien entsendet, die in Einsatzstellen in und um Cali arbeiten. Die Partnerorganisation „Escuela para la Vida“ steht in enger Kooperation mit dem deutschen Verein. Ein weiterer wichtiger Partner stellt das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Es unterstützt den Verein bei der Entsendung der Freiwilligen sowie bei der Durchführung großer Projekte, wie zum Beispiel dem Colegio de las Aguas. Diese Schule stellt das größte Bildungsprojekt des Vereins dar und wurde von dem Gründer und Architekten des Vereins geplant. Gebaut wurde sie ausschließlich aus dem Rohstoff Guadua Bambus — ein aus der näheren Umgebung stammender Rohstoff. Wichtig ist, dass diese großen Projekte nachhaltig sind und sich nach 10 Jahren selbst tragen können und keine finanzielle Hilfe aus Deutschland mehr benötigen.