Vorhang auf für die neue Regisseurin 

logo_presse_hk vom 12.09.2013

Die Theater-AG der Eichendorffschule präsentiert „Antigone“, und die ehemalige Chefin macht noch mit

Bei der Durchlaufprobe des Stücks präsentierte sich Mona Oudicho erstmals offiziell als künftige Leiterin der Theatergruppe. Ihre Vorgängerin Brigitte Hofmeister-Zey hat zwar nach 32 Jahren aufgehört, sie steht aber weiter mit Rat und Tat zur Seite.

Es sind große Fußstapfen, die Mona Oudicho künftig ausfüllen soll. Beim kommenden Stück „Antigone“ sitzt die 35-Jährige erstmals im Regiestuhl der Theater AG an der Eichendorffschule (EDS) und tritt damit offiziell die Nachfolge von Brigitte Hofmeister-Zey an. Nach 32 Jahren hat sich Hofmeister-Zey aus der Arbeitsgemeinschaft zurückgezogen - und kann es doch nicht ganz bleiben lassen.

„Ich freue mich, dass sie weiterhin dabei ist“, sagt Mona Oudicho, „denn ich kann aufgrund ihrer Erfahrung noch vieles von ihr lernen.“ Gerade was die Textarbeit angeht, wie diese Passagen bearbeitet werden sowie bei der richtigen Szenenauswahl will sich die neue Leiterin von ihrer Vorgängerin noch einiges abschauen. Völlig unbedarft geht Mona Oudicho aber nicht an die junge Schauspielgruppe heran. Bereits beim Tag der offenen Tür inszenierte sie eine Aufführung von „Charlie und die Schokoladenfabrik“. In Offenbach leitete die Wiesbadenerin, die seit dem Februar des vergangenen Jahres an der EDS lehrt, schon eine AG für Fünft- und Sechstklässler.

Meist stimmt die Chemie

„Es gibt sicherlich einige generationsbedingte Unterschiede“, erklärt Mona Oudicho, wenn sie auf ihre Vorgängerin angesprochen wird. „Frau Hormeister-Zey hatte damals ja eine ganz andere Ausbildung genossen.“ Jedoch würden beide genau auf einer Wellenlinie liegen. „Ab und zu gibt es kleine Meinungsunterschiede“, gesteht die Sport- und Religionslehrerin, „aber häufig ist man sich dann mit ein paar Stunden Abstand doch einig.“ In den seltenen Fällen, in denen es dann eben keinen gemeinsamen Nenner gibt, seien die Kompetenzen verteilt. „Das letzte Wort vor den Schülern habe jetzt ich“, stellt Mona Oudicho selbstbewusst klar.

Antigone 2013

Eigene Übersetzung folgt
„Einfach nur super glücklich“ fühle sich Brigitte Hofmeister-Zey nun, da ihre Nachfolge, die längere Zeit unklar war, geregelt wurde. „Es ist ganz wunderbar, dass wir jemanden gefunden haben, der genauso obsessiv und begeistert vom Theater ist wie ich“, strahlt die ehemalige Leiterin. Auf die Frage, wie lange sie der AG in beratender und assistierender Funktion noch erhalten bleiben wolle, bläst die pensionierte Lehrerin die Backen auf: „Solange ich nicht tot umfalle, bin ich weiterhin dabei!“

Nächstes Jahr ist sie auf jeden Fall noch da, denn dann wird mit „The Fair Maid of the West“ ein Stück inszeniert, dass ihr Mann eigens für die Theater-AG aus dem Englischen übersetzte.

Am Samstag, 14. September, öffnet sich der Vorhang der EDS-Aula um 19.30 Uhr zunächst einmal für „Antigone“, eine modernisierte Fassung des griechischen Dramas von Jean Anouilh. Weitere Vorstellungen gibt es am Dienstag, 17. September, Freitag, 20. September, Dienstag, 24. September (jeweils um 19.30 Uhr), und am Sonntag, 29. September (16 Uhr).

Bei der Generalprobe zeigte sich bereits, wie gut sich das Duo ergänzt. Während die Neue letzte Anweisung an der Bühne der Schulaula gab, schminkte ihre Vorgängerin den letzten Jung-Darsteller. Kurz darauf ging das Licht aus, der Spot beleuchtete die Bühne: Vorhang auf für den nächsten Akt der AG.

Kartenvorbestellung unter 01 77/5 25 23 43. Erwachsene zahlen 10, Schüler 6 und Schülergruppen 5 Euro.