Schülerfirma geht beim Bundeswettbewerb mit ihrem Laptop-Kissen leer aus
vom 28.06.2018
Geschäftsidee, Geschäftsbericht, Messestand, Bühnenpräsentation und Juryinterview: Nach diesen fünf Kategorien wurden die 15 Landessieger bewertet, um so das beste Junior-Unternehmen Deutschlands zu ermitteln. Für Hessen ging die Schülerfirma mapled von der Eichendorffschule Kelkheim ins Rennen.
Das Unternehmen der Eichendorffschüler stellt Laptop-Kissen her (diese Zeitung berichtete). Gemeinsam mit den 14 weiteren Landessiegern aus allen an dem Projekt teilnehmenden Bundesländern präsentierten sich die Jungunternehmer in der vergangenen Woche im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin. Im holzvertäfelten Eichensaal wurden die Stände aufgebaut, Repräsentanten der Firmen demonstrierten Besuchern ihre Produkte und stellten sich schließlich den Fragen der Jury.
Der von der Kelkheimer Schülerfirma mapled kreierte Stand war einem gemütlichen Wohnzimmer nachempfunden. Ein bequemer Sessel lud dazu ein, das Laptop-Kissen zu testen. An den Wänden hingen Produktfotos und Bilder von Partnern, und über einen Fernsehbildschirm erfuhren die Standbesucher mehr über die Produktion und Unternehmensentwicklung. Geschäftsbericht und Infomaterial zum Mitnehmen lagen am Stehtisch bereit.
Die Mitglieder der Kelkheimer Schülerfirma mapled auf dem roten Teppich in Berlin.
Große Aufregung
Anschließend stellten sich die „Start-ups“ mit Bühnenpräsentationen verschiedenster Art vor. Mapled entschied sich dafür, die wichtigsten Fakten in eine Art Teleshoppingshow zu integrieren. Die Aufregung war groß, doch gelang es dem Jungunternehmen im entscheidenden Moment, die Nerven zu bewahren und sich souverän zu präsentieren.
Für eine Platzierung hat es aufgrund einer sehr starken Konkurrenz nicht gereicht, trotzdem sind die Schülerinnen und Schüler sehr zufrieden. „Wir gehören zu den 15 besten Unternehmen Deutschlands. Darauf können wir stolz sein“, sagt Vorstandsvorsitzender Tim Bremer.
Aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren die Schüler aber, dass die Entscheidung knapp und mapled auch in der näheren Auswahl für das Treppchen war. Den Sieg holte das Schülerunternehmen dot. Drummel-on-tour aus Nordrhein-Westfalen mit seinem erfolgreichen Europa-Kinderbuch. Die Schüler aus Werne werden Deutschland nun auf dem Europawettbewerb in Belgrad repräsentieren. Nach einem ereignisreichen und anstrengenden Tag wurde die Veranstaltung mit einer entspannten After-Party abgeschlossen. Im alten Wasserwerk Berlin gab es ein tolles Dinner mit anschließend ausgelassener Feier.
Viele Unterstützer
Mapled-Sprecher Jost Longerich: „Bei unserem Unternehmen handelt es sich um ein Schulprojekt, welches im Rahmen von Junior durchgeführt wird.“
Auf Bundesebene wird Junior durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Gesamtmetall, das Versicherungsunternehmen AXA, die Deloitte-Stiftung, Barclays, AT&T und die Citigroup unterstützt.
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind nicht dabei. Jedoch entsenden Bayern und Nordrhein-Westfalen zwei Vertreter.