Neue Kraft und mehr Stunden für die Schulsozialarbeit
vom 20.06.2016
Seit einigen Monaten ist Aischa Schröder Ansprechpartnerin für Schüler, Lehrer und Eltern. Beim Berufeparcours wirkte sie erstmals mit.
Seit gut zehn Monaten ist Aischa Schröder die neue Sozialarbeiterin an der Eichendorffschule. Eine erste große Feuertaufe hat sie nun erfolgreich gemeistert. Gemeinsam mit ihrer Kollegin von der Gesamtschule Fischbach sowie der Jugendarbeit der Stadt führte sie Regie beim Berufeparcours für Haupt- und Realschüler der 7. und 8. Klassen. „Alle haben es super toll gemeistert“, lobt Aischa Schröder die Jugendlichen, die in Berufsbilder hereinschnupperten — von der Versorgung eines Babys über Verwaltungsaufgaben und Hauswirtschaft bis zum Technik-Bereich, wo erstmals mit dem Lötkolben gearbeitet wurde. Begeistert war die Schulsozialarbeiterin zum Beispiel darüber, wie sich die Mädchen nach dem erfolgreichen Löten gefreut haben. „Dabei hatten sie vorher oft das Gefühl, dass sie es nicht schaffen.“ Und genau das Gegenteil wollte Aischa Schröder den Schülern in den Gesprächen rund um den Berufeparcours vermitteln.
Zufrieden mit dem neuen Job:
Aischa Schröder ist die Schulsozialarbeiterin an der Eichendorffschule.
Jungen Leuten Mut machen, sich ihre Probleme anhören, Lösungen finden und präventiv arbeiten — all das gehört auch zu ihren Aufgaben bei der Schulsozialarbeit an der Eichendorffschule (EDS). Ebenso froh wie Aischa Schröder über ihren spannenden Job ist, so ist auch die Schulleitung erleichtert. Denn in den vergangenen Jahren war die Position einige Zeit nicht besetzt, eine neue Kraft hörte dann schon bald wieder auf. Am 1. August 2015 trat die gebürtige Französin ihre Stelle an. Schon seit 25 Jahren lebt die 46-Jährige in Deutschland, ihr Mann ist Lehrer, die drei Kinder sind 22, 19 und 15 Jahre alt. So kann Aischa Schröder die Anliegen der Schüler an der EDS gut nachvollziehen. Meist kämen die jungen Leute, „wenn sie jemanden brauchen, mit dem sie reden können“. Auch für die Eltern und Lehrer stehe sie als Beraterin und Ansprechpartnerin zur Verfügung. Mobbing sei hier durchaus „ein Thema“, ebenso wie die Sorgen um schulische Leistungen. Gerade Mädchen brauchten hier häufiger Aufbauhilfe, weiß Aischa Schröder: „Man muss ihnen mehr Selbstsicherheit geben, dass sie etwas schaffen. Es ist immer gut, wenn wie motiviert werden.“
Einen ähnlichen Schub erhielt sie selbst in ihrer Karriere. In Frankreich hatte sie Jura studiert, dann aber bereits nebenbei in Jugendhäusern, an Schulen und bei Feriencamps mitgearbeitet. Nach neun Jahren Babypause in Deutschland studierte sie Sozialpädagogik und war anschließend an verschiedenen Grundschulen tätig. Nun ist sie „froh, dass ich an der Eichendorffschule angekommen bin — es passt alles“. Die ersten Monate musste ihren neuen Arbeitsplatz erst einmal genau kennenlernen, hat aber auch schon den Waldtag der H- und R-Klassen oder eine Klassenfahrt begleitet. Das Projekt „Cool bleiben“ für die 7. und 8. Stufen wird sie betreuen, weitere Ideen und Aufgaben gibt es. Wobei ihr Schwerpunkt im Bereich der Haupt- und Realschule liegt. Da sie in ihrer Freizeit nicht nur gerne joggt und liest, sondern auch kocht — könnte das „Experimentieren“ am Herd vielleicht ein weiteres Projekt der neuen EDS-Schulsozialarbeiterin werden.
Schulleiter Stefan Haid freut sich, dass Aischa Schröder das Team verstärkt. Und er hat noch eine gute Nachricht: Die Schulsozialarbeit wurde sowohl an der EDS als auch an der Gesamtschule Fischbach wieder auf jeweils eine volle Stelle aufgestockt. Als beide Häuser noch unter der Eichendorffschule liefen, gab es für diesen Aufgabenbereich bisher vom Kreis 1,5 Stellen. Nun können beide Schulen personell aus dem Vollen schöpfen.
(wein)