Jean Anouilhs „Antigone“ in der EDS

logo_presse_kez vom 12.09.2013

Ich bin glücklich, dass ich nach 32 Jahren eine würdige Nachfolgerin gefunden habe“. Diese Nachfolgerin von Brigitte Hofmeister- Zey als Leiterin der Schauspiel AG der Eichendorffschule ist Mona Oudicho. (Bild links, zweite Reihe.) Für die eine noch nicht ganz der Abschied, weil sie weiter beratend und helfend dabei sein wird, für die Neue eine große Aufgabe.
Und gleich das erste Stück, dessen Premiere am 14. September um 19.30 Uhr in der Aula der Eichendorffschule Wurf werden: Eine moderne Fassung oder Interpretation von Jean Anouilhs„Antigone“. Die erschütternde Geschichte des jungen Menschen, der die Rebellion, den Ungehorsam aus innerster Überzeugung wählt und daran zugrunde geht. Die Vorlage ist die Tragödie von Sophokles, die im Theben des Altertums spielt. Die „Antigone“ von Jean Anouilh hatte 1944 im von den Deutschen besetzten Paris Premiere. So verliehen, wie es in einem Interpretationsansatz heißt, Krieg und deutsche Besatzungszeit dem dramatischen Konflikt zwischen Widerstand und Anpassung die bewegende Aktualität. Damals die Liebenden, die zugrunde gehen, heute ähnliche Beispiele, in jüngster Zeit auf zwar anderer Basis, aber doch gedanklich gleich in Presse, Funk und Fernsehen durchgespielt. Eine Aufführung, die eine Stunde und 25 Minuten dauert, unendlich beeindruckend, erschütternd, nicht zuletzt, weil die Darstellerin der Antigone ihre Haltung des verzweifelten Widerstandes bis zur letzten Minute beherrscht.
Für Mona Oudicho, die katholische Religion, Sport und Darstellendes Spiel studierte, ein glänzender Beginn. Und von Brigitte Hofmeister Zey sage sie: „Sie hat die Erfahrung, die ich nicht habe“. Offensichtlich haben aber beide eine künstlerische Basis gefunden, auf der sie voll miteinander harmonieren. Das Bild unten rechts entspricht eigentlich nicht ganz dem Gehalt und Inhalt des Stückes — aber auch Darsteller müssen die Bühne mit dem Staubsauger herrichten, damit alles seine Ordnung hat. Sogar die Teppichfransen.
Die Vorstellungen am 14., 17., 20. und 24. September in der Aula der Eichendorffschule beginnen und 19.30 Uhr, die Vorstellung am 29. September um 16 Uhr.
Karten: 0177-5252343 oder www.theater-kelkheim.de. 


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