Haid strampelt nun als „endgültiger“ EDS-Schulleiter

logo_presse_hk vom 06.11.2014

Seit Ende Oktober darf Stefan Haid ein wertvolles Papier in den Händen halten: Der 49 Jahre alte Frankfurter hat jetzt seine „endgültige Beauftragung“ zum Leiter der Eichendorffschule (EDS) bekommen. Seit Februar ist er im Amt, die „Probezeit“ habe er nun überstanden, sagt er. Die ersten neun Monate waren für ihn abwechslungsreich. Kaum im Dienst, ging es bei der Diskussion um G 8 oder G 9 auf die Zielgerade. Letztlich entschied sich die EDS für einen Verbleib bei der längeren Gymnasialzeit — laut Haid der „richtige Weg“. Es sei gut gewesen, dass Lehrer und Eltern das Thema vor seinem Amtsantritt angestoßen hätten, betont der neue Chef. Eine erste Folge dieser Entscheidung: Nun gibt es an der Schule eine offizielle Klassenleiterstunde pro Woche, G 9 lässt den Raum dafür.

„Ich bin weiterhin gerne hier an der Eichendorffschule und gehe abends weiter pfeifend vom Hof“, haben Haid die ersten stressigen Monate keinesfalls abgeschreckt. Er habe nun das System EDS kennengelernt, wisse „wie es lebt und wie es atmet“. Mit den Schulpartnerschaften hat er sich intensiv befasst, zudem vor allem mit der Ganztagsbetreuung. Zuvor sei das nur eine Art „Hausaufgabenschule“ gewesen. Mit Beginn des neuen Schuljahres nach den Sommerferien sei das zum „Lernort“ ausgebaut worden, den Catrin Schütz betreut. Die Schüler können eine Stunde länger, bis 16 Uhr, bleiben, haben mehr Platz und Abwechslung. So gebe es einen Kreativraum, ein Tischkicker oder einfach mal die Möglichkeit, zu lesen oder herumzuhängen. Im Mai wiederum musste Haid die langjährige Schulsozialarbeiterin Aspe Rosenberg in Richtung Main-Taunus-Kreis verabschieden, Anfang dieser Woche hat nach einer Vakanz ihre Nachfolgerin Julia Holewa diese Stelle übernommen.

Doch Haid sieht „noch reichlich Punkte, wo wir uns verbessern können“ — etwa im Schulprogramm, das seit Jahren nicht aktualisiert wurde. Hinweise auf Veränderungen erhofft er sich von der Schulinspektion, die nach vier Jahren das Haus im Januar in Münster wieder unter die Lupe nehmen wird. Ganz gleich, wie die Ergebnisse ausfallen: „Ich werde noch eine Weile hier bleiben“, hat sich Haid mit der neuen Urkunde in der Hand auf eine längere Dienstzeit eingerichtet. Die Schule sei nun „in einem ruhigen Fahrwasser“ — und dort möchte er sie weiter sicher hindurch lotsen.

( wein)