Extra: Unter Cathrin Schütz hat die Mittagsbetreuung Laufen gelernt
vom 06.10.2015
Im ersten Jahr der Pädagogischen Mittagsbetreuung an der Eichendorffschule (EDS) waren im Schnitt zwischen 40 und 45 Kinder angemeldet, inzwischen seien es 65 am Tag, weiß Leiterin Cathrin Schütz, die das „Baby“ im September 2014 mit aus der Taufe gehoben hat. Sie habe sich damals für die Stelle der Schulsozialarbeit beworben, beim Gespräch aber auch die Pionierarbeit bei der Mittagsbetreuung angeboten bekommen und sich dafür entschieden. „Es ist anstrengend und viel Arbeit, macht aber auch viel Spaß“, zieht die 44-Jährige eine positive Bilanz. Sie ist optimistisch, das Problem mit den Anmeldezahlen lösen zu können und keine Warteliste mehr führen zu müssen. Das Personal ist vorhanden, bei zwei Festangestellten mit Cathrin Schütz und Kollege Darko Sergijewski, den zwei jungen Kräften im Freiwilligen Sozialen Jahr sowie den 13 Schülercoaches, die sie aber lieber „Mitarbeiter“ nennt. Auch die Räume in der Schule, die nachmittags ohnehin leer stehen, kann das Team nutzen.
An einem erweiterten Angebot werde nun gefeilt, berichtet die Leiterin, die aus Friedberg stammt, in Frankfurt wohnt, zwei Kinder (fünf und neun Jahre) hat und Fan des Eishockey-Clubs EC Bad Nauheim ist. Die Schüler könnten Wünsche äußern. Vergangenes Schuljahr gab es eine Box-Gruppe, mit der TSG Münster gibt es eine Kooperation, und Basketball-Training ist möglich. Eine Hörspiel-Gruppe ist denkbar, zudem gab es Bücher- und Spiel-Spenden, etwa aus dem Vorgängermodell der „Hausaufgabenschule“.
Nach der 5. Stunde bis 16 Uhr können die Kinder in die Betreuung gehen, zwischen 14.15 und 15 Uhr machen alle in Gruppen und unter Aufsicht Hausaufgaben. Drumherum gruppieren sich das Essen sowie die freie Zeit zum Spielen und Entspannen. Einfach einmal nicht viel zu tun, das sei wichtig, betont Cathrin Schütz, die Politikwissenschaften studiert hat, als wissenschaftliche Mitarbeiterin weltweit unterwegs war und schließlich mit einer Ausbildung zur systemischen Familientherapie umgesattelt hat. Vorstellen könnte sie sich, die Betreuungszeiten an der EDS auszubauen. Daran hätten auch die Schulleitung und der Förderverein großes Interesse weiß die Leiterin.